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Aus aktuellem (pandemischem) Anlass: Wir bleiben beim Live-Erlebnis und sind überzeugt, auch zwei Jahre nach dem Jubiläum im Jahr 2020 besteht noch Grund zum Feiern!
Anlässlich des 100. Geburtstags des Geigers, Arrangeurs, Komponisten und Entertainers Helmut Zacharias präsentieren die Staatsbibliothek Hamburg und das Elbjazz Festival eine Ausstellung und ein Konzert. „Vom Jazzgeiger zum Weltstar“ und „The Hamburg Years“ lauten die Themen.
Helmut Zacharias wurde am 27.01.1920 in Berlin geboren und war schon als Elfjähriger mit einem Mozart-Violinkonzert im Radio zu hören. Seine Liebe indessen galt dem Swing-Jazz, der in Deutschland für die Geige völlig neuartig klang. 1941 erschien die erste Platte unter seinem eigenen Namen.
Im Lauf einer langen Karriere folgten über 400 Kompositionen, 1.400 Arrangements und 13 Mio. verkaufte Schallplatten. Zahlreiche Ehrungen krönten seine Karriere, u.a. 1985 das Bundesverdienstkreuz und 1995 der Bambi. Seit 1962 bewohnte die Familie Zacharias eine Villa im schweizerischen Ascona, wo Helmut Zacharias nach längerer Krankheit am 28.02.2002 verstarb.
Was heute weitgehend vergessen ist: Zacharias lebte seit 1948 vierzehn Jahre in Hamburg. In dieser Zeit erfuhr er seine größte Anerkennung in der Jazzwelt und spielte regelmäßig im Nordwestdeutschen Rundfunk. Zugleich etablierte er sich durch studiotechnische Soundtüfteleien im Plattengeschäft und wurde mit dem Etikett „Der Zaubergeiger“ ein Pionier des Easy Listening.
Ausstellung und Konzert gehen der Frage nach, was uns Helmut Zacharias‘ musikalisches Erbe bedeuten kann. Beide Veranstaltungen beleuchten dabei erstmals Zacharias’ Hamburger Jahre und ergänzen sich, indem das Konzert Kompositionen und Arrangements aus dieser Zeit präsentiert, zu denen in der Ausstellung historische und biografische Kontexte zu sehen sind.
Ausstellung
Die Ausstellung präsentiert unter den Titeln „Der Klassikgeiger“, „Der Jazzgeiger“ und „Der Zaubergeiger“ Zacharias’ wichtigste Stil- und Wirkungsbereiche. Dokumente zum kulturhistorischen Kontext, vor allem während seines Wirkens in Hamburg, umrahmen die Präsentation.
In zwei Multimedia-Stationen können Ton- und Videosequenzen angesteuert werden. Als Exponate dienen Noten, Fotos, Plattenhüllen, Zeitschriftenartikel, Konzertplakate, Briefe, Preisverleihungsdokumente u.v.m.
Leih- und Lizenzgeber sind: Deutsches Komponistenarchiv Dresden-Hellerau, Familie Zacharias, Privatsammler, NDR, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, GEMA, Filmgesellschaften, Bildagenturen.
Der Eintritt ist frei.
Konzert
„Tribute to Helmut Zacharias’ Hamburg Years“
Großer Saal der Elbphilharmonie – im Rahmen des
Elbjazz-Festivals Hamburg, 04.06.2022, 16:30 Uhr
Konzert
Danke an alle großartigen Künstler:innen, Orchester, Ensembles, Mitorganisator:innen und Förderer für das Gelingen dieses außergewöhnlichen Events!
Im Folgenden der Text unserer Ankündigung, wie er bisher hier zu lesen war:
Das Konzert – zugleich ein Beitrag des diesjährigen Elbjazz Festivals – widmet sich den Hamburger Jahren des Geigers. Es bietet eine Begegnungsplattform von prominenten Künstlern und Nachwuchsmusikern aus Jazz und Pop. Sie stammen etwa zur Hälfte aus Berlin und aus Hamburg. Damit wird die „Story“ des Abends – die Ankunft und das langjährige Wirken des Berliner Musikers Zacharias in Hamburg – auf besondere Art gewürdigt.
Die Vielseitigkeit der Künstler und Ensembles spiegelt die Vielseitigkeit der Stilbereiche und Besetzungsformen wider, die Zacharias mit seinen Arrangements bediente. Zu erleben sind ein Jazzquartett mit einer Geigerin als Bandleaderin, ein Jugend-Streichorchester, eine Bigband sowie Instrumental- und Gesangssolisten. Es handelt sich nicht um Revivalkonzert, vielmehr werden Zacharias‘ Kompositionen und Arrangements aus dem Blickwinkel der jeweiligen Künstler neu interpretiert.
Der Rahmen des Elbjazz ist für diesen Zacharias-Tribute ideal, setzt sich das Elbjazz doch seit Jahren für größtmögliche Stilvielfalt und innovative Jazzkonzepte ein, die nicht selten herkömmliche Genregrenzen in Frage stellen.